Das Einkaufs-Paradigma „PREISE“

Wo lernt ein Mensch einkaufen?

Kinder gehen mit ihren Müttern oder Vätern ins Geschäft und suchen sich Kleidung, Nahrungsmittel oder Süßigkeiten aus. Wie immer fällt die Auswahl zu großzügig aus, also muss mit dem vorhandenen Geld sparsamer umgegangen werden und das Eine oder das Andere ist zu teuer und wird wieder ins Regal gelegt.

Was lernt das Kind:

Der Preis darf nicht zu hoch sein und wenn man sparen will kauft man die preiswerteren Dinge.

Dieses Wissen nimmt dann das herangewachsene Kind mit in den Beruf als Einkäuferin oder Einkäufer: der Preis darf nicht so hoch sein.

Dieses Wissen nimmt dann das andere Kind, das zum Geschäftsführer oder Vorstand wird auch mit: der Preis darf nicht so hoch sein, besser noch, frei nach der Vorgehensweise der Mutter: jetzt wird mal sparsam eingekauft. Da die Leistungen und Teile für das Unternehmen aber benötigt werden, kann nichts ins Regal zurückgelegt werden. Also müssen eben jetzt die Preise gesenkt werden.

Diese so alte Prozedur, Preise drücken, Preise verhandeln, Einkaufserfolge an Preisreduzierungen messen, diese alte Prozedur will nicht aussterben. Es liegt wohl an den Müttern und Vätern, die ihren privaten Konsum ja auch immer noch so einkaufen wie vor 100 Jahren.

Darf die Industrie intelligenter werden?

Muss die wettbewerbsfähige Industrie intelligent sein?

Wertschöpfende Unternehmen in Deutschland geben meist über 50% des Umsatzes wieder aus, um von Lieferanten Leistungen und Teile einzukaufen. Darf man dieses Einkaufen intelligenter machen als die Jacke oder Hose einzukaufen für den privaten Bedarf?

Genügt es, Preise zu verhandeln? Ist eine Betrachtung von Kosten, die eine Leistung oder ein Teil verursacht vielleicht erfolgreicher bei der Preisfindung in einem Gespräch mit dem Lieferanten?

Nicht über Preise, sondern über Kosten verhandeln.

Was muss ein Preis abdecken? Wollen wir, dass der Lieferant unterhalb seiner Kosten verkauft? Wann würde ein Lieferant unterhalb seiner Kosten verkaufen?

Sind Kosten das Thema eines erfolgreichen Einkaufens oder sind Preise wichtiger?

Jede Firma sollte sich selber fragen, wie sie verkauft. Haben eigene Preise eine enge Bindung an realistische Kosten oder wird versucht zu höchstmöglichem Preise zu verkaufen?

Wir sind der Meinung, dass es wert ist diese Fragen zu diskutieren und Ihnen Lösungsoptionen an die Hand zu geben. Die Erfahrung von BPI zeigt: Mit einfachen Mitteln kann jeder Einkäufer Methoden und Vorgehensweisen erlernen, um nicht nur Preise verhandeln zu können, sondern Kosten zu senken.

Denn der Einkauf muss Kosten diskutieren können und nicht Preise pressen wollen!

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