Die Art ändern, wie Menschen lernen

Der Ökonom Erik Brynjolfsson vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) ist einer der Vordenker der Digitalisierung. Er gehört zu jenen Menschen, die man gemeinhin als Vordenker der digitalen Revolution beschreibt.

Laut seiner Überzeugung wird die Digitalisierung mehr Jobs schaffen, mehr Wachstum, mehr Wohlstand. Doch ihm ist auch bewusst, dass diese technologische Revolution die Welt in Gewinner und Verlierer aufspalten wird: „Nicht jeder kann ein digitaler Superstar sein, ein Mark Zuckerberg“, sagte er in einem Interview mit der SZ: „Ich halte nichts davon, nur die rosarote Brille aufzusetzen. Denn wenn man in der Geschichte zurückgeht, sieht man: Revolutionen haben sich nicht immer nur positiv entwickelt, die Französische Revolution nicht, die Russische Revolution nicht. Von Charles Dickens wissen wir viel über die Kinderarmut in der Industriellen Revolution.“

„Die Art ändern, wie Menschen lernen“

Besonders in den Schulen müsse im Hinblick auf die Digitalisierung noch viel passieren. Das Bildungssystem bedarf einer grundlegenden Veränderung. Es müsse die Art geändert werden, wie Menschen lernen: die Zeiten sind vorbei, in denen man, wenn man lernt, nur stillsitzt und einfach zuhört.

In seinem weltweit beachteten Buch The Second Machine Age warnt er: Ganze Branchen könnten ersetzt werden. Die Hälfte der 500 umsatzstärksten Unternehmen in Amerika ist seit dem Jahr 2000 verschwunden, hauptsächlich wegen des Wandels hin zu einem digitalen Arbeitsmarkt. Es hängt alles davon ab, wie gut Menschen umgeschult werden. Neue Jobs und Perspektiven entstehen vor allem bei der Arbeit mit großen Datensätzen. Auch soziale Fähigkeiten werden noch wichtiger, Berufe, in denen motiviert, verkauft oder auf Menschen eingegangen werden muss.

Seiner Meinung nach heißt das: Wir müssen bereit sein, uns an die Technologie anzupassen. Wir müssen auch tiefgreifende Veränderungen vorantreiben, unser Bildungssystem reformieren: Teamwork, Kreativität und soziale Kompetenzen fördern und in die Aus- und Weiterbildungspläne fest integrieren.

Wie steht es laut Brynjolfsson um Deutschland in Bezug auf den digitalen Wandel in der Arbeitswelt?

Er glaubt, dass das Land in vielen Punkten gut vorbereitet ist. Deutschland hat gut ausgebildete Arbeitnehmer, eine gute technologische Infrastruktur, eine Gesellschaft, die historisch gesehen immer Ingenieurwesen und Technologie gefördert hat. Wir sollten jedoch das Unternehmertum mehr unterstützen, den schöpferischen Geist, neue Dienstleistungen zu entwickeln. Deutschland hat schließlich einige der am besten ausgebildeten und innovativsten Menschen der Welt.

Also legen wir los,

Axel Hamann

Ihr Best Practice Institute Team

http://www.best-practice-institute.com

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