#10 Kollmann´s Corner- Ausgeschlafen durch den Winter
Ob wir mit dem „falschen“ oder dem „richtigen“ Fuß aufstehen ist egal, jedoch entscheiden trotzdem die ersten Minuten nach dem Aufstehen über den weiteren Verlauf unseres Tages…
Die Winterzeit ist da und spätestens mit der Umstellung der Uhr, wird jedem von uns deutlich, dass die Tage wieder kürzer, dunkler und gefühlt ungemütlicher werden. Da ist das warme und gemütliche Bett am Morgen doch der schönste Ort.
Damit auch Sie sich das Aufstehen ein wenig erleichtern und entspannt in den Tag starten können, habe ich einige Tipps getestet und für Sie zusammengestellt:
Tipp Nr. 1 : Von der Horizontalen direkt in eine aufrechte Position
Nach dem Klingeln des Weckers liegen zu bleiben, ist gefährlich. Oft schläft man wieder ein und man schlummert sich von Minute zu Minute, bis man völlig gehetzt aufwachen muss. Spätestens dann bleibt keine Zeit mehr für das Frühstück und man ist bereits gestresst, bevor man das Haus verlässt. Daher empfiehlt sich: Ihre Füße sollten schnellstmöglich Kontakt zum Boden bekommen! Ist diese Position erreicht, ist das Aufstehen viel leichter.
Tipp Nr. 2 : Frische Luft
Haben Sie es schon geschafft aufzustehen, öffnen Sie direkt ein Fenster oder gehen Sie für eine kurze Zeit an die Luft. Der Sauerstoff und die kalte Luft regen die Körperfunktionen an und vor allem die Atmung. Sie fühlen sich binnen Sekunden viel wacher.
Wenn Sie sich an der frischen Luft leicht bewegen (z.B. Räkeln), dann bringen Sie ihren Körper in Schwung.
Tipp Nr.3: Nie ohne Frühstück das Haus verlassen
„Ich frühstücke nie“, „morgens nach dem Aufstehen habe ich noch keinen Hunger“, „ich bekomme einfach nichts runter“….
Das Frühstück ist wie Benzin für Ihren Körpermotor.
Eine Langstreckenfahrt im Auto lässt sich auch nicht auf Reserve fahren. Sie können natürlich mit dem Reservetank losfahren und darauf achten, dass der Motor nicht zu viel Kraftstoff verbraucht, aber wenn die Reserve leer ist, müssen sie schnellstmöglich tanken. Jeder kennt dieses Gefühl auf der Autobahn: Der Tank hätte schon längst wieder gefüllt werden müssen, aber keine Tankstelle in Sicht. Doch dann fahren Sie auf eine Tankstelle zu und der Sprit kostet unverschämt viel Geld, doch Sie zahlen jetzt fast jeden Preis, damit der Motor noch weiterläuft und Sie ans Ziel kommen.
Wenn in dieser Geschichte der Motor unser Körper ist, das Benzin unsere Nahrung-, der überteuerte Sprit das Fast Food -und der Tank unseren Magen darstellt, dann wird deutlich, dass ein mäßig gefüllter Tank am Morgen schon zu weniger Stress auf halber Strecke am Mittag führen kann. Wer gut frühstückt, läuft nicht Gefahr, schon mittags Heißhunger zu bekommen und alles zu essen, was schlichtweg schnell „verfügbar“ ist.
Sie müssen nicht immer vollgetankt das Haus verlassen. Ein bekömmlicher Smoothie oder ein Joghurt bringen den Motor auch schon auf Touren.
Tipp Nr.4: Lichtwecker/ Schlafphasenwecker
Grund für unsere Müdigkeit am Abend und in den dunklen Morgenstunden ist das Hormon Melatonin, welches nur bei Dunkelheit ausgeschüttet wird. Die Ausschüttung wird durch Licht gehemmt, daher fällt uns das Aufstehen im Sommer leichter, wenn wir von der Sonne geweckt werden.
Ein sog. Lichtwecker simuliert in verschiedenen Phasenlängen den Sonnenaufgang im Schlafzimmer und sorgt für die Ausschüttung von Cortisol und Serotonin und somit für ein sanftes Aufwachen am Morgen. Wacht man allein durch das Sonnenlicht nicht auf, so wird man zusätzlich durch ein akustisches Signal geweckt.
Ein Schlafphasenwecker hingegen weckt uns, wenn der Körper bereit ist aufzustehen. Das bedeutet, dass der Wecker dann Alarm schlägt, wenn unser Körper sich in einer Leichtschlafphase befindet und leicht geweckt werden kann. So fühlt man sich nicht aus dem Schlaf „gerissen“ sondern sanft aufgeweckt. Da sich die verschiedenen Schlafphasen unseres Körpers mit einem ca. 90-minütigen Abstand abwechseln, können Sensoren Unterschiede messen und erkennen, in welcher Phase sich der Schlafende befindet.
Mein Favorit ist der Lichtwecker. Ich bin mit diesem Wecker immer vor dem Weckton aufgewacht und fühle mich dadurch tagsüber auch weniger müde.
Mit den genannten Tipps bin ich schneller in der Lage gewesen, meinen Tag zu starten und habe mich über den Tag hinweg deutlich belastbarer gefühlt.
Ich bin gespannt auf Ihr Feedback und Ihre Erfahrungen.
„Der Morgen ist die Jugend des Tages: Alles ist heiter, frisch und leicht: Wir fühlen uns kräftig und haben alle unsere Fähigkeiten zu völliger Disposition. Man soll ihn nicht durch spätes Aufstehen verkürzen, noch auch an unwürdige Beschäftigungen oder Gespräche verschwenden, sondern ihn als die Quintessenz des Lebens betrachten und gewissermaßen heilig halten.
Arthur Schopenhauer
(1788 – 1860), deutscher Philosoph