#29 TIPP FÜR SCHWIERIGE VERHANDLUNGSSITUATIONEN
Tipp29: Gesichterlesen in Verhandlungen
Sie sitzen in einer Preisverhandlung und fragen sich, ob Ihr Gegenüber die Wahrheit sagt. Hat er wirklich keinen Spielraum mehr? Ist er noch motiviert, zu einem für beide Seiten befriedigenden Abschluss zu kommen, oder spricht er nur noch der formhalber mit Ihnen? Das sind Fragen, auf die jeder gerne eine Antwort hätte.
Der emotionale Zustand Ihres Verhandlungspartners steht diesem sprichwörtlich ins Gesicht geschrieben – Sie müssen die Signale nur lesen können. Das Mimikresonanz-Kompetenzmodell gibt Ihnen dazu ein bestens erforschtes Instrument an die Hand. Ein Instrument, dessen Einsatz zu einer empathischen und wertschätzenden Kommunikation führen soll.
Wie funktioniert Mimikresonanz? Die wirklichen Gefühle unseres Gesprächspartners spiegeln sich in seiner Mimik. Unwillkürlich sendet Ihr Partner Einblicke in seinen emotionalen Zustand. Diese wahrzunehmen, korrekt zu interpretieren und zu reagieren ist Gegenstand des Mimikresonanzâ-Kompetenzmodells. Das Modell kann in den unterschiedlichsten Lebensbereichen und Situationen zum Einsatz kommen.
Nachfolgend ein Beispiel:
Sie nennen in einer Verhandlung zum ersten Mal den Preis. Sie halten Ihren Kunden fest im Blick. (Siehe dazu auch Tipp3 „Halte Blickkontakt, wenn es wichtig wird“) und Sie erkennen die mimischen Signale Schmerz oder Ekel. Super – Ihr Kunde ist interessiert. Wäre er nicht interessiert, hätte er keine emotionale mimische Expression gezeigt. So jedoch darf man davon ausgehen, dass die Fortführung der Verhandlungen eine gute Chance hat, um zu einem beidseitig zufriedenstellenden Ergebnis zu kommen.
Tipp29: Mimikresonanz ist eine Kompetenz, die Empathie, Menschenkenntnis und die eigene Wirkung triggert. Damit haben Sie Vorteile gegenüber denen, die über diese Kernkompetenz nicht verfügen.
Melanie Swirzina